Hilft Mönchspfeffer bei PMS? Von Catharina Nicolodelli

Was ist eigentlich PMS?

 

Viele Frauen kennen sie - „die Tage vor den Tagen“ - das Prämenstruelle-Syndrom (PMS). Rund 30-40% der Frauen sind davon betroffen, zunehmend ab dem 30. Lebensjahr. 

 

 

PMS hat viele Gesichter, etwa 150 Symptome sind bekannt. Diese sind individuell und auch von Zyklus zu Zyklus verschieden stark ausgeprägt. Häufig leiden die Frauen an Brustspannen, Völlegefühl, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Heißhunger-Attacken, Störungen des Schlafes oder der Libido. Aber auch psychische Symptome wie bspw. Depressionen, Gereiztheit oder Ängste sind nicht selten. 

 

 

Die Symptome beginnen in der 2. Zyklushälfte, d.h. nach dem Eisprung, und klingen mit der Periodenblutung wieder ab.

 

 

 

Wie entsteht PMS?

 

Ursächlich für PMS scheint eine hormonelle Dysbalance von Östrogen und Progesteron zu sein. In der 2. Zyklushälfte sinkt normalerweise der Östrogenwert, wohingegen die Progesteron-Ausschüttung durch den Gelbkörper steigt.

 

Stress, eine Schilddrüsenunterfunktion oder andere Ursachen können einen erhöhten Prolaktinspiegel bewirken, was wiederum zu einem Mangel an Progesteron und einer (relativen) Östrogendominanz führt. Das stört das Gleichgewicht des Hormonhaushaltes und zu PMS führen.

 

Wie kann Mönchspfeffer hierbei helfen?

 

Mönchspfeffer (Vitex-agnus-castus) ist ein Eisenkrautgewächs, welches in der Phytotherapie bei gynäkologischen Beschwerden eingesetzt wird. Der Extrakt bindet und aktiviert bestimmte Rezeptoren im zentralen Nervensystem und hemmt damit die Prolaktinausschüttung. Dadurch wirkt Mönchspfeffer regulierend auf den Hormonhaushaltes und den Zyklus und kann PMS-Symptome reduzieren. 

 

Empfohlen wird eine tägliche Einnahme von 40mg Mönchspfeffer-Extrakt (entspricht einem Dragée) mindestens über drei Monate. In Studien konnten hiermit bei 80% der Teilnehmerinnen die Beschwerden (v.a. Reizbarkeit, (Über-) Sensibilität und Brustspannen) effektiv gelindert werden.

 

Mönchspfeffer gilt als sehr gut verträglich, dennoch sollte eine Einnahme immer mit einer Frauenärztin/einem Frauenarzt abgesprochen werden, da Nebenwirkungen selten aber möglich sind.

 

Falls du unter PMS leidest, kann Mönchspfeffer durchaus einen Versuch wert sein, um deinen Hormonhaushalt mit natürlichen Mitteln zu regulieren.